Kirche "St. Mariä Virgins"


»Im Herzen der Hollerdau« nennt Kooperator Johann Schmid seine Chronik des Marktes und der Pfarrei Au. Auf S. 63 schreibt er: »In der Bistumsmatrikel von 1433 ist zum ersten­ male von einem Kooperator die Rede. Daraus kann man schließen, dass damals schon die Filialkirchen Osseltshausen und Rudertshausen bestanden haben muss. Für diese Zeit spricht auch unsere Kirche selbst »eine mittel­alterliche Anlage, die Barock umgestaltet und 1892 nach Westen erweitert wurde« (Die Kunstdenkmäler von Bayern, München 1928)

Schule


Den schulischen Verhältnissen hat Kooperator Schmid ein eigenes Kapitel gewidmet. Wir können daraus auch Aufschluss auf die entsprechenden Verhältnisse in Osseltshausen bekommen. »Die Volksschule im Mittelalter war die Pfarrschule, daher können wir nicht mir Unrecht sagen: solange Au eine Pfarrei ist, besteht daselbst eine Schule.«

 

Weiter schreibt er:

»Zum Schulsprengel Au gehören von alters die Gemeinden Au mit Sünzhausen, dann Osseltshausen mit Rudertshausen und Stockberg...« Wir schließen deshalb daraus, dass unsere Kinder schon im 13. Jahrhundert nach Au zum Pfarrer in die Schule gingen (im Übrigen bildete der Pfarrer auch den Lehrer aus).Schon 1857 wurde unseren Kindern mit dem Bau einer eigenen Schule der beschwerliche Schulweg erleichtert. Auch die Kinder von Rudertshausen, Reith, Stockberg und (seit 1877) von Giglhof konnten nun bei uns zur Schule gehen. Der Dorflehrer prägte seit jeher die kulturelle Komponent unseres Dorflebens. Seitdem im Jahr 1966 unsere Schule aufgelöst und in Au integriert ist, fehlt uns der Lehrer. Als wir 1976 im Zuge der Gemeindegebietsreform auch noch unsere eigene Gemeindeverwaltung preisgeben mussten, blieben eigentlich nur noch die Vereine übrig, die dem kulturellen und sozialen Zusammenleben unserer Dorfgemeinschaft noch Halt verleihen.